Der Komponist Johannes Berndt stammt aus der Kirchengemeinde St. Godehard und begann seine kompositorische Ausbildung schon mit 12 Jahren als Jungstudent an der Musikhochschule Hannover, wo er u.a. bei Prof. Frank Löhr im Master Orchesterleitung studierte. An der Staatsoper Hannover ist er Assistenzdirigent und Korrepetitor des Opernchores. Für seine kompositorische Tätigkeit wurde er mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
Das zweiteiliges Godehard-Oratorium ist klassisch angelegt: mit Chören, Chorälen, Arien, aber auch einem Chronisten, der an die Stelle des Evangelisten tritt, ist es formal an den großen Oratorien des Barocks orientiert. Auf Basis eines Librettos des Komponisten (der dazu fachlich vom Hildesheimer Theologen Prof. DDr. Bölling beraten wurde) erzählt es Stationen aus dem Leben des heiligen Bischofs: von der Berufung und seinen damit verbundenen Zweifeln, über ihm zugeschriebene Wundertaten bis hin zu seinem Tod im Jahr 1038. Musikalisch bindet der Komponist neben dem gemischten Chor und einem farbenreich besetzten Orchester zusätzlich auch noch einen Jugendchor, die große Orgel und die Kirchenglocken der Basilika mit ein. In freier, gemäßigt moderner Tonsprache entstand so ein Bild des Lebens, aber auch des theologischen Denkens des Heiligen. Als roter Faden zogen sich die sechs Strophen des Godehard-Liedes (im Gotteslob unter der Nummer 913 zu finden) durch das Oratorium, für das der Komponist eigens eine neue Melodie komponiert hat.
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Bistumsarchivar Dr. Thomas Scharf-Wrede wird dabei einen Vortrag über die Zirkumskriptionsbulle von 1824 und den Umbruch, Aufbruch und das Neuwerden der Kirche von Hildesheim halten. Das Schlusswort ist Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ vorbehalten, bevor es Gelegenheit für Gespräche gibt.
Um eine Anmeldung an [email protected] oder per Telefon: 05121/ 307-932 wird gebeten.
]]>Das Wahrzeichen des Bistums und der Stadt Hildesheim ist über einen zentralen Zugang, das Domfoyer, zu erreichen. Der tausendjährige Rosenstock gehört botanisch zur heimischen Wildart Rosa canina L und blüht zartrosa. Er wird von einer niedrigen Buchsbaum-Hecke eingefasst.
Das Domfoyer ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. In dieser Zeit sind Besichtigungen des Rosenstocks möglich. Weitere Informationen zum tausendjährigen Rosenstock sind online unter https://www.dom-hildesheim.de/de/tausendjaehriger-rosenstock-hildesheim zu finden.
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In Deutschland registriere sie, dass die „Gesprächskultur bei vielen sehr abgerissen“ sei. „Deshalb ist es wichtig, Dinge einzubetten, zu erklären und eine Streitkultur im besten Sinne beizubehalten“, so das FDP-Präsidiumsmitglied. Dazu gehöre auch, gegen Hass und Diskriminierung Position zu beziehen: „Wir müssen politischer leben, müssen Gegenwind aushalten. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen ausgegrenzt werden.“
Sie stellte ohne Umschweife fest: Dass Deutschland Waffen an die Ukraine liefere, sei ein hartes Thema, weil Waffen nun einmal dazu da seien, um zu töten. „An diesem Punkt geht die Diskussion auseinander. Diese Diskussion fordert unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt enorm heraus“, so Strack-Zimmermann, die auch von ihren Besuchen in der Ukraine berichtete. „Ich möchte niemandem zumuten, in ein Kriegsgebiet zu fahren, aber es macht demütig.“
Sie habe sich in einem ukrainischen Krankenhaus mit schwer verwundeten Soldaten und deren Angehörigen unterhalten: „Was sagt man einer Mutter, deren Sohn ohne Arme und Beine in einer Klinik liegt?“ Sie habe nur sagen können: „Danken Sie Gott, dass Ihr Sohn lebt.“
Strack-Zimmermann streifte in ihrer Rede auch die Theodizee-Frage: „Wo bist Du, lieber Gott, wenn Menschen übereinander herfallen?“, fragte die Katholikin und lieferte ihre pointierte persönliche Einschätzung gleich mit: „Sind wir auf der Seite der Schwachen? Das hat uns Gott selbst überlassen. Deshalb halte ich ihn auch für den größten Liberalen.“
Zuvor hatte Bischof Wilmer ihr sowie allen anderen politischen Verantwortungsträgerinnen und -trägern für ihr Engagement für die Gesellschaft und für den Frieden gedankt: „Wir können nur ahnen, über welche Fragen sie beraten und entscheiden müssen. Wir können nur ahnen, wieviel Kraft, Zeit und Schlaflosigkeit diese notwendigen Prozesse, Abwägungen und Beschlüsse kosten.“
Dem Vortrag von Marie-Agnes Strack-Zimmermann war eine Vesper im Dom vorausgegangen. Dabei schilderte der Bischof, wie er vor vielen Jahren in New York zum ersten Mal hörte, wie ein deutsches Wort über das Jiddische ins amerikanische Englisch eingegangen ist: „A real Mensch.“
Dies seien Menschen, die Brücken bauten für andere, ein echtes Interesse an ihrem Gegenüber hätten. „Ich bin unseren jüdischen Geschwistern sehr dankbar für diesen Ausdruck: A real Mensch schenkt Hoffnung“, so Wilmer. Dies griff anschließend auch die Politikerin Strack-Zimmermann auf und betonte: „Hoffnung ausstrahlen und positiv sein – das sollten wir uns erhalten.“
]]>„Ohne Erinnerung gibt es keine Zukunft“, betont Weihbischof Heinz-Günter Bongartz, Hausherr der Kathedrale, die Bedeutung des Zeitstrahls. Welch zerstörerische Kraft das Vergessen habe, könne man gerade in den kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit beobachten. Der Vorsitzende des Dombauvereins, Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer, freut sich über die große Resonanz, auf die der Spendenaufruf bei den Patinnen und Paten des Zeitstrahls getroffen ist. „Viele haben mehr gespendet, als von uns erbeten, so dass 8.500 Euro eingeworben werden konnten.“ Den fehlenden Betrag zu den Gesamtkosten übernimmt der Dombauverein.
Zuständig für den Kontakt des Dombauvereins zu den Patinnen und Paten ist die Leiterin der Geschäftsstelle, Barbara Scholz. Sie stand nach Spendenbitte im Juni 2023 in intensivem Kontakt zu den angeschriebenen Personen und zeigt sich überwältigt von den vielen positiven Rückmeldungen und Reaktionen. „Der Erfolg trägt zu einem Großteil auch Ihren Namen“, so Meyer.
Auch wenn die Sanierung nun vollendet ist, so ist das Projekt „Zeitstrahl“ aber noch lange nicht an ein Ende gelangt: Schließlich gibt es noch etwa 300 Jahre, die auf neue Patinnen und Paten warten.
Wer eine Patenschaft übernehmen möchte, kann sich über die unterschiedlichen Plaketten-Varianten informieren unter: Telefon 05121-307216, Mail: info(ät)dombauverein-hildesheim.de, Internet: www.dom-hildesheim.de/de/1200-jahre-suchen-paten
Für Bischof Wilmer ist der Besuch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Bistum Tarnow und seinem Amtskollegen. Geplant war dieser Besuch eigentlich schon viel früher, ist dann jedoch der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen.
]]>Beeindruckt waren auch die Schirmherrin der Aktion in Niedersachsen, Kultusministerin Julia Willie Hamburg, sowie der Schirmherr im Bistum, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ. Beide haben es sich nicht nehmen lassen, bei ihrem Besuch von Aktionsgruppen auch selbst mit anzufassen.
Zu Gast war die niedersächsische Kultursministerin Hamburg beispielsweise bei einer Aktionsgruppe der Caritas-Einrichtung St. Ansgar in Hildesheim. Hier haben zehn Kinder und Jugendliche einer Wohngruppe Energyballs für den guten Zweck gebacken und die proteinhaltigen Gebäckkugeln anschließend in der Vinzenzpforte sowie an den Hauptbahnhöfen in Hildesheim und Hannover verteilt.
Bischof Wilmer hat unter anderen zwei Aktionen in Braunschweig besucht. Bei der ersten Aktion hat eine Gruppe Pfadfinder*innen vom Stamm Martin Luther King (DPSG MLK) gemeinsam mit der kroatisch-katholischen Jugend das Außengelände der Lebenshilfe gestaltet und bepflanzt. Bei der zweiten Aktion auf dem Aktivspielplatz „Akki“ haben etwa 50 Pfadfinder*innen vom DSPG MLK mit ihren zwölf Teamern Büsche, Bäume und Rasen gepflanzt und einen Walderlebnisparkour für Familien rund um den „Akki“ gebaut. Außerdem hat die katholische Hochschulgemeinde hier eine Kräuterspirale und ein niedriges Hochbeet für die kleineren Kinder errichtet. Bei der Aktion haben die Pfadfinder*innen auch den Hühnerstall ausgebessert und von einem Bauern drei Hühner geschenkt bekommen. Nachdem die Kinder dem Bischof mit Begeisterung die Hühner zeigten, hat er beim Bau des Hochbeetes mitgeholfen.
In Braunschweig wurde auch der Abschluss der Aktion mit den Teilnehmer*innen, Projektpartner*innen, dem Koordinierungskreis, Unterstützer*innen, Eltern und Gästen gefeiert: „Danke für eine grandiose 72-Stunden-Aktion, an der ihr so toll mitgewirkt habt. Wir durften euch besuchen, wir haben Einblick in eure Projekte bekommen und wir waren irre begeistert“, sagt Monika Jagau vom BDKJ-Vorstand in Braunschweig in der voll besetzten Kirche St. Aegidien. Auch Nils Felchner vom Diözesanvorstand des BDKJ dankte allen, die die Aktion möglich gemacht haben und sagt zu den Kindern und Jugendlichen: „Geht nach draußen, gestaltet die Welt immer ein Stückchen besser, denn euch schickt der Himmel.“ „Es war eine gute Idee des Himmels, euch heute hierher zu schicken“, sagt Propst Martin Tenge, Pfarrer der Innenstadtgemeinde St. Aegidien, bei der Abschlussfeier zu den jungen Leuten und dankt allen Beteiligten. Begeistert hat ihn die Aktion, an der Jugendliche am Sonntagmorgen ältere Menschen zum Gottesdienst in seine Kirche begleitet hatten. „Ihr seid nicht nur die Zukunft der Kirche, ihr seid eine lebendige Gegenwart“, betont der Propst.
Die 72-Stunden-Aktion ist eine Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Verbände. In 72 Stunden werden dabei in ganz Deutschland Projekte umgesetzt, die die „Welt ein Stückchen besser machen“. Diese Aktion fand nach 2013 und 2019 in diesem Jahr zum dritten Mal statt und wurde am Donnerstag, 18. April, um 17.07 Uhr offiziell eröffnet. Bundesweit und in 15 weiteren Ländern engagierten sich dabei nach Angaben des BDKJ rund 2.700 Aktionsgruppen. In der Diözese Hildesheim wurde diese Aktion gemeinsam vom BDKJ-Diözesanverband und der Abteilung Jugendpastoral der Diözese Hildesheim organisiert.
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In seiner Predigt griff Bischof Wilmer das Motto des Gottesdienstes auf: „Künstliche Intelligenz und Frieden“. Auf der einen Seite würden wir alle von der künstlichen Intelligenz profitieren, erläutert Wilmer: „Künstliche Intelligenz gibt uns wertvolle Hilfestellungen, Zuarbeiten, manchmal auch neue kreative Ideen, die uns weiterführen." Dennoch brauche es aber auch den klugen Umgang mit dieser Technologie: "Wir brauchen KI-Kompetenz, den gesunden Zweifel, weil KI keine Selbstzweifel hat“, forderte Wilmer. Diesen Fragen und Herausforderungen müsse man sich stellen. „Um des Lebens, um der Menschen und um des Friedens willen müssen wir die Gefahren, die die KI birgt, benennen und abwehren“, betont der Hildesheimer Bischof und ergänzt: „Besonders da, wo es um das Leben, das eigene und das Leben anderer, wo es um Frieden geht, muss man mit Verstand und Herz Urteile treffen“, mahnte Wilmer.
Er bedankte sich bei den Angehörigen der Polizei, der Bundeswehr und dem Zoll für ihren Dienst: „Danke, dass Sie sich tagtäglich für unsere Sicherheit einsetzen, mit Ihrem Kopf, mit Ihrem Herzen, sogar manchmal unter Lebensgefahr. Die Krisensituationen in unserer Welt haben uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig und wie unverzichtbar Ihr Dienst für unsere Gesellschaft ist“, sagte der Bischof. Dieser Einsatz sei nicht selbstverständlich: "Danke, dass Sie für uns alle da sind. Möge Gott Sie und Ihre Familien beschützen", wünschte Wilmer.
Nach dem Gottesdienst, der musikalisch vom Bundespolizeiorchester Hannover mitgestaltet wurde, waren alle zu einem Impulsvortrag in der Dombibliothek und einem Imbiss auf dem Domhof eingeladen.
]]>Das Bundespolizeiorchester Hannover unterstützt den Friedensgottesdienst musikalisch. Direkt nach dem Gottesdienst folgt in der Dombibliothek ab 10.45 Uhr ein Impuls des Referenten Prof. Dr. Thomas Elßner von der Vinzenz Pallotti University in Vallendar und anschließendem Gespräch mit Bischof Wilmer. Mit einem gemeinsamen Mittagessen der Teilnehmenden vor dem Bischöflichen Generalvikariat endet die Veranstaltung.
Der Weltfriedenstag in Hildesheim nimmt Bezug auf den jährlichen Weltfriedenstag der katholischen Kirche am 1. Januar. Er wird begangen seit der Einführung durch Papst Paul VI. im Jahr 1967 und findet zum 57. Mal statt. Das Motto in diesem Jahr lautet: „Künstliche Intelligenz und Frieden“.
]]>Wilmer zitierte den koreanisch-deutschen Philosoph Byung-Chul Han, der konstatiert, dass der Welt von heute alles Göttliche und Festliche abhandengekommen und sie ein einziges Warenhaus geworden sei. Laut Byung-Chul Han seien die Menschen „Arbeits- und Leistungsknechte“, die sich euphorisch in Arbeit und Freizeit-Events stürzen, am Ende aber zusammenbrechen würden. Dazu der Bischof: „Wer von uns kennt nicht Menschen, die sich überfordert fühlen, müde werden, die meinen, ausgebrannt zu sein und es wirklich sind.“
Angesichts des Zustandes der Welt und der Leistungsgesellschaft bräuchten wir Menschen Feste wie Ostern, „die uns aus dem Alltag herausreißen, die uns aufwecken, die unsere Blickrichtung verändern“, so Bischof Wilmer und verwies dabei auf die Jüngerinnen und Jünger, die nach der Auferstehung Jesu aus ihrer tiefen Niedergeschlagenheit gerissen worden seien: „Sie spürten in sich eine ungeahnte, nie für möglich gehaltene Aufbruchsstimmung. Sie wurden aufgeschreckt und aufgeweckt, ja mit Jesus auferweckt.“
Wilmer rief dazu auf, zu entdecken, „was wesentlich ist und letztlich dem Wesen des Menschen entspricht“. Er sehe einen solchen Impuls in den deutschlandweiten Demonstrationen für die Demokratie. „Für eine gewisse Zeit ruht die Leistungsgesellschaft, weil man sich auf das Wesentliche besinnt, das man nicht verlieren darf, nämlich: Wir alle gehören zusammen; niemand darf ausgegrenzt sein!“ Menschliche Solidarität sei die Botschaft, die sich in vielen Religionen wiederfinde und die für Jesus so bedeutsam gewesen sei.
„Alle Menschen sind von Gott geliebt. Gott liebt diese Welt, seine Schöpfung. Wir dürfen uns als Erlöste fühlen“, sagte der Bischof. „Wenn wir unseren Sinn auf das Himmlische richten, dann nehmen wir das himmlische Königreich Gottes als Geschenk in unsere irdische Welt hinein.“ Um zu entdecken, was wesentlich sei, brauche es Zeiten der Ruhe, des Nachdenkens, des Innehaltens und des Feierns göttlicher Feste. So entstehe in unserer Welt trotz allem wieder der Klang der Hoffnung.
]]>„Ich habe Vieles gesehen, wertvolle Erfahrungen gesammelt und ein Verständnis dafür entwickelt, wie viele Räder ineinandergreifen müssen und was im Hintergrund laufen muss, damit ein Bauvorhaben gelingt“, sagt sie. Ihren ersten Kontakt mit der Bauabteilung des Bistums hatte Sabine Klages während einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Sie unterstützte im Jahr 2015 die Wolfenbütteler Pfarrgemeinde St. Petrus bei der Sanierung der Pfarrkirche und dem Vorhaben, einen Taufbrunnen zu errichten.
„Das war damals ein tolles Fachgespräch mit Sabine Klages. Als sie sich dann bei uns beworben hat, war für mich sehr schnell klar, dass wir sie einstellen“, sagt Norbert Kesseler rückblickend. In der Bauabteilung war Sabine Klages in den vergangenen Jahren unter anderem Projektleiterin für den Zukunftsräume-Prozess der Diözese, bei dem die Pfarrgemeinden gemeinsam mit den Fachleuten in der Bistumsverwaltung schauen, welche Immobilien für die Seelsorge in der Zukunft benötigt werden. Nun übernimmt sie die Verantwortung für eine Abteilung mit 18 Personen und diversen Aufgaben. „Gemeinsam mit meinem Team freue ich mich total auf das, was kommt“, sagt sie und hebt zugleich die enge Zusammenarbeit mit Norbert Kesseler hervor: „Ich habe mich immer getragen gefühlt. Norbert Kesseler ist für mich eine Konstante gewesen.“
Ihr Vorgänger war gut 21 Jahre lang für den Immobilienbestand des Bistums zuständig. „Wir haben in dieser Zeit viele Projekte angeschoben, die wir aber nicht allein umsetzen, sondern im Zusammenspiel und dem konstruktiven Austausch mit anderen Beteiligten. Da geht es nicht immer nur um Geld und Finanzierbarkeit, sondern auch um pastorale oder liturgische Belange. Nicht alles, was gewünscht wird, ist möglich, aber wir haben es immer geschafft, im gemeinsamen Gespräch gute Lösungen zu erarbeiten.“ Mit Menschen Kirche zu gestalten habe ihm immer viel Freude gemacht, betont Kesseler. „Kirchen dürfen keinen musealen Charakter haben, sondern müssen den Menschen dienen und lebendige Orte sein.“
Das herausforderndste und größte Bauvorhaben für ihn war die Sanierung des Hildesheimer Doms von 2010 bis 2015. „So ein Projekt gibt es nur einmal im Leben, und das nicht für jeden Dombaumeister. Zu toppen ist das nicht mehr“, sagt Kesseler. Wenn er sich im Sommer in den Ruhestand verabschiedet, weiß er den Bereich Bau und Immobilien bei seiner Kollegin Sabine Klages in guten Händen. „Vermissen werde ich die Qualität des Miteinanders in unserer Abteilung. Das ist wirklich besonders, wie in einer großen Familie“, sagt Kesseler.
„Ich danke Herrn Kesseler für die vertrauensvolle und sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Ich freue mich, mit Frau Klages nun in ihrer neuen Position weiter zusammenzuarbeiten. Schon jetzt ist es ein so besonderes Miteinander mit Frau Klages. Diese Teamqualität bildet das Fundament für den Erfolg in der Sache“, sagt Anja Terhorst, Leiterin des Bereichs Ressourcen im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim.
]]>Das Umweltteam des Bistums legte gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen hinter der Dombibliothek eine Blühwiese an und pflanzte in einer Mitmach-Aktion75 insektenfreundliche Stauden. Eine Delegation von fünf jungen Erwachsenen aus Bolivien setzte am gleichen Ort drei Wildrosen ein, als Zeichen für die ökologische Verbundenheit des Bistums Hildesheim mit dem Partnerland Bolivien. Die Rose am tausendjährigen Rosenstock des Hildesheimer Doms gehört ebenfalls zu den Wildrosen.
In der Chrisammesse mit mehr als 200 Ministrantinnen und Ministranten erfolgte die Weihe der Heiligen Öle, die bei der Sakramentenspendung in den Gemeinden eine wichtige Rolle spielen: das Katechumenenöl für die Taufe, das Chrisamöl für Taufe, Firmung, Priester- und Bischofsweihe sowie das Krankenöl für die Krankensalbung. Noch am gleichen Abend wurden die Öle umgefüllt und in die Gemeinden des Bistums gebracht.
]]>Den Auftakt macht das Trio Talan mit „Viele Welten, ein Klang“ am 12. April. Das interkulturelle Trio besteht aus Hesam Asadi, Francesco Cascarano und Class-Henning Dörries. Recht unterschiedliche musikalische Hintergründe einerseits und ihre kulturell diversen Biografien andererseits ergeben ein spannendes Gebilde, das dennoch organischer und stimmiger nicht sein könnte: traditionelle persische und kurdische Stücke treffen auf italienische Barockmusik, eigene Kompositionen gesellen sich zu verzaubernden Improvisationen. Alles verschmilzt zu einem Klang.
„Perpetuum:mobil“ heißt es am 19. April beim Konzert von NOKAT. Mit Geige, Cello und Loopmaschine verbinden das Duo Nora Matthies und Katharina Pfänder alte Musik, minimal music und moderne Klassik mit Improvisationen. Der musikalische Puls setzt alles in Bewegung oder lässt die Zeit stillstehen. Zu hören sind eigene Bearbeitungen von Werken von Peteris Vasks, Terry Riley, Iannis Xenakis, Arcangelo Corelli und Arvo Pärt.
Ein Crossover-Projakt am 26. April steht unter dem Motto „Geschaut im lebendigen Licht“. Die Schriften der heilkundigen Universalgelehrten Hildegard von Bingen (1098–1172) werden kontrastiert und ergänzt durch Texte von gregorianischen Gesängen aus dem 8. Jahrhundert und aktuellen Klängen aus Funk und Soul-Jazz. Christiane Ostermayer (Sprecherin), YORK (Loop Station, Saxophon, Querflöte, Keyboard) sowie Pater Nikolaus Nonn OSB und Bruder Karl-Leo Heller OSB (Gesang) loten im Zusammenspiel die unfassbare Weite des „lebendigen Lichtes“ aus, wie Hildegard von Bingen ihre Visionen zusammenfasst.
Tickets gibt es zum Preis von 15 Euro, ermäßigt 10 Euro (Schülerinnen und Schüler, Studierende, Inhaberinnen und Inhaber eines Sozial- oder Behindertenausweises) im Onlineshop (shop.dommuseum-hildesheim.de) und an der Kasse im Domfoyer. Restkarten sind jeweils an der Abendkasse erhältlich. Die Konzertreihe wird vom Hildesheimer Dombauverein unterstützt.
]]>„Im Bistum Hildesheim hat es über viele Jahre immer wieder Fälle von sexualisierter Gewalt gegeben, die ganz klar als Verbrechen einzustufen sind. Das hat zu unfassbarem Leid bei vielen Betroffenen geführt. Wir stehen heute in der Verantwortung, betroffenen Menschen zu helfen, geschehenes Unrecht aufzuarbeiten und alles dafür zu tun, dass sich so etwas nicht wiederholt. Mit der neuen Studie wollen wir nun den Blick auf die jüngere Vergangenheit und bis in die Gegenwart hinein richten“, sagt der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ, der Auftraggeber der Studie ist.
Das Untersuchungsvorhaben soll aus zwei Teilstudien bestehen, die den Zeitraum von 1945 bis 2024 abdecken. Angestrebt wird ein multiperspektivisches und interdisziplinär angelegtes Vorgehen, das insbesondere einer intensiven Aktenauswertung und Gesprächsführung bedarf. Die zwei Teilstudien sind sowohl methodisch als auch inhaltlich unterschiedlich ausgerichtet.
Im Bistum Hildesheim gab es mehrere Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, in denen es sehr wahrscheinlich zahlreiche Fälle von sexualisierter Gewalt gegeben hat. Teilstudie A soll daher diesen Bereich in den Blick nehmen, um Strukturen herauszuarbeiten, die Gewalt ermöglicht haben. Teilstudie B stellt insbesondere die Lebensgeschichten von Betroffenen und Co-Betroffenen in den Fokus, befasst sich aber ebenso mit Tatverdächtigen und kirchlichen Systemen wie Pfarrgemeinden, in denen sexualisierte Gewalt vorgekommen ist.
In beiden Teilstudien sollen sich exemplarische Detailuntersuchungen (sogenannte „Tiefenbohrungen“) mit einer begründeten Auswahl von Einrichtungen, Gemeinden und Tätern befassen. Die Teilstudien können an unterschiedliche Auftragnehmer vergeben werden.
Geplant ist zunächst ein Untersuchungszeitraum von zwei Jahren. Da die Studie prozesshaft angelegt sein soll und aus den Teilergebnissen neue Fragen entstehen können, ist eine Verlängerung möglich. „Wir möchten, dass es während des Untersuchungszeitraums regelmäßige Zwischenberichte gibt. Wir verstehen Aufarbeitung als einen Prozess, der keinen klar definierten Schlusspunkt hat, sondern eine dauerhafte Verpflichtung für uns darstellt“, sagt Martin Richter, Leiter der Stabsabteilung Prävention, Intervention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Hildesheim.
Für die Studie bewerben können sich Hochschulen sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit sozialwissenschaftlicher, historischer, psychologischer und juristischer Kompetenz. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2024. Die neue Studie wird nach zwei Studien in den Jahren 2017 und 2021 das dritte umfangreiche Aufarbeitungsvorhaben im Bistum Hildesheim sein.
]]>„Wesentlich für eine wirkungsvolle Prävention in einer Institution ist die Kultur, die in ihr herrscht“, schreibt Martin Richter, Leiter der Abteilung, in der Einleitung. Deshalb ist auch das reformierte kirchliche Arbeitsrecht Thema dieser Ausgabe, weil es für einen Kulturwandel steht, für Rechtssicherheit sorgt und Diskriminierungen abbaut.
Das Magazin soll hilfreiche Anregungen und Hinweise auf interessante Veranstaltungen bieten. Geplant ist, dass das Heft nach dieser Neustart-Ausgabe künftig einmal im Jahr erscheint.
]]>Im Anschluss sind alle zur Begegnung bei Kaffee und Gebäck eingeladen.
]]>In der Erklärung "Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar" geben die deutschen Bischöfe ein klares Bekenntnis gegen völkisch-nationalistisches Denken. "Die Verbreitung rechtsextremer Parolen – dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus – ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar", heißt es in dem Papier.
Das klare Votum gegen Rechts bedeute aber nicht, dass man sich dem Dialog mit jenen Menschen entziehen wolle, die für diese Ideologie empfänglich, aber gesprächswillig sind. Auch radikale Thesen sollten diskutiert werden, um sie zu entlarven. Klarer Widerspruch gegen Rechtsextremismus bedeute auch nicht, dass existierende wirtschaftliche und gesellschaftliche Probleme – etwa bei der Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit oder der Integration von Migranten – kleingeredet oder ignoriert werden könnten, so die Erklärung weiter. Das würde den rechten Rand nur weiter nähren. "Aber sämtliche Lösungsansätze müssen dem humanitären Ethos entsprechen, das im Christentum vor- und mitgeprägt ist."
]]>In der Feier wurden die Bewerberinnen und Bewerber einzeln aufgerufen und haben dem Bischof ihr Empfehlungsschreiben überreicht. Darin bekräftigen sie ihren Wunsch, katholisch zu werden und bitten um Zulassung zu den Sakramenten. Der zuständige Pfarrer und die jeweiligen Katechumenatsbegleiterinnen und -begleiter empfehlen durch ihre Unterschrift diese Zulassung zu Taufe, Firmung und Eucharistie. Bischof Wilmer ist diesen Empfehlungen gefolgt und hat ihnen die Zusage gegeben: „Gehen Sie nun voll Freude Ihrer Aufnahme in die volle Gemeinschaft der Kirche entgegen“. Die Anwesenden, die Mitglieder der Gemeinden sowie alle Gläubigen bat der Bischof darum, ihnen in Gebet und Tat zur Seite zu stehen, bevor er einzeln alle Bewerberinnen und Bewerber durch Handauflegung gesegnet hat.
„Ich bekomme bei der Feier jedes Mal eine Gänsehaut. Es beeindruckt mich, diese Menschen zu erleben, die bewusst und entschieden JA sagen zum Ruf Gottes. Ich bin dankbar, so einen berührenden Schritt auf dem Glaubensweg miterleben zu dürfen“, erklärt PD Dr. Christian Schramm, Referent für Glaubenswege im Bistum Hildesheim. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Erwachsenenkatechumenat hat er die Feier organisiert.
Bei einem anschließenden Empfang im Lüchtenhof gab es Gelegenheit zu Austausch und Gespräch – unter anderem über die unterschiedlichen Glaubensgeschichten der Anwesenden. Mit dem Empfang Sakramente in der Osterzeit endet für die Bewerberinnen und Bewerber ihr Katechumenat. Im Rahmen dessen haben sie sich in den letzten Monaten begleitet von Katechetinnen und Katecheten in ihren Gemeinden auf einen gemeinsamen Weg gemacht, um Glauben, Gott und die katholische Kirche kennenzulernen.
]]>Gerd Jos. Finkel (1941-2021) war für große Unternehmen im Bereich Industriedesign tätig und wirkte viele Jahre als Professor für Grafik-Design an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim. Sein besonderes Interesse galt dem künstlerischen Medium Schrift, das er in beeindruckend reduzierter Form einzusetzen wusste. Seine Graphiken und Bilder gehen dabei über den geläufigen Zeichencharakter der Schriftsysteme hinaus und verbinden eine puristische Gestaltung mit Elementen, die dem Betrachter unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten eröffnen.
Mit seinem Triptychon „Engel der Zeit“ ist er im umgestalteten Dommuseum seit 2015 an zentraler Stelle präsent. Die Arbeit entstand im Auftrag des Museums als Gegenüber für das ebenfalls dreiteilige Wrisbergepitaph. Dessen monumentaler Bildinszenierung der Kirche als der einzigen Mittlerin zwischen Gott und den Menschen stellte der Künstler ausgehend vom Text des althochdeutschen Wessobrunner Gebets ein Bild der Schöpfung aus dem Nichts entgegen, das Bild des Anfangs, einer unbestimmten, gestaltbaren Zukunft.
Der Aschermittwoch wird weltweit in vielen Diözesen mit einer Würdigung zeitgenössischer Künstler verbunden. Im Bistum Hildesheim ergriff der verstorbene Bischof Dr. Josef Homeyer 1986 die Initiative zum „Aschermittwoch der Künstler“, der eine Lesung moderner Literatur in der Dombibliothek am Aschermittwoch selbst und eine Ausstellung zeitgenössischer bildender Künstler im Dommuseum beinhaltet.
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags sowie feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 7 Euro (ermäßigt 5 Euro für Studierende sowie Inhaber:innen von Schwerbehinderten- oder Sozialausweis). Besucher:innen bis 25 Jahren haben freien Eintritt. An Samstagen, Sonntagen und feiertags gibt es um 14 Uhr allgemeine öffentliche Führungen, die zusätzlich zum Eintritt 5 Euro kosten.
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